Unterwegs

 

Ich bin kein Bergbesteiger. Vielleicht ein Bergrückenbegeher, Taldurchschreiter. Ein "Auf und Ab"-Bezwinger. Ein Genuss-Wanderer.


Ich genieße die satten grünen Almen, den gipfelweiten Blick und die Stille.

 

Diese bedrückende Stille, in die ich hinabfallen darf. Die das Schweigen nicht verübelt. Ja. Es ist die Stille, die mich das alles erleben lässt, wahrnehmen lässt. Die man aushalten muss.

 

Stille. Und Ruhe. Die Stille um mich herum. Und die Ruhe tief in mir. Die geborgen werden will. Die innere Ruhe. Hier zeigt sie sich. Nicht in einer abfallenden Gleichgültigkeit, einem Katalogversprechen "werde eins mit der Natur". Nein.


Es ist die Wertschätzung. Des Erlebens. Der Welt. Seiner selbst. Ausgewogen. Achtsam.

 

Es gelingt, Ursache und Wirkung anzuerkennen. Ich werde sensibel für die kleinen Dinge; wie ich selbst.
Klein, weil unsere urbane Welt sich so überaus wichtig und groß präsentiert.

 

Doch es sind die kleinen Dinge, die große Wirkung haben. Die in dieser horizontweiten Stille noch um ein vielfaches kleiner erscheinen. Immense Kraft haben. Die Stille zerreißen können. Die herausgeschrien werden wollen. Die sich Luft machen müssen.


Diese frische, unverbrauchte Luft. Zudem schweißgeschwängert. Tief geatmet.

Ich mache mich auf den Weg. Immer wieder. Mich zu finden.